18
Feb
2014

Die Ökonomie des Social Media Hypes

In den vergangen Monaten konnte man den medialen Ausgüssen der Boulevardpresse "erschreckende" Fakten entnehmen: FACEBOOK STIRBT AUS! Natürlich, denn intensiviert man den Vergleich zu einer Epidemie, so könnte die Theorie natürlich zurechtinterpretiert werden. Jedoch sprechen die Zahlen dennoch für sich: 1,2 Milliarden Menschen sind derzeit auf Facebook aktiv. Das sind über 182 Millionen mehr als im Jahre 2012.

Dieser Hype zieht natürlich auch durch das immense Potential viele andere Anbieter und Akteure auf den Markt; nein, diese erstellen keine Konkurrenzportale zu Facebook sondern offerieren Produkte, die durch Knappheit auf dem Portale einen gewissen Wert erreicht haben: ein Sekundärmarkt für Facebook-Produkte entsteht.

Es werden Facebook Likes und viele andere derartige Produkte verkauft, um der bestehenden und überraschend hohen Nachfrage nach Produkten zur Profilierung nachzukommen. Die Profilierungsbedürfnisse von Unternehmen, Musikern und Gruppierungen bescheren diesem Sekundärmarkt gute Umsätze, denn betrachtet man dies als Teil der Marketing-Anstrengungen, so lassen sich monetäre Ausgaben für solcherlei immaterieller Güter begründen. Jedoch besteht dieser Sekundärmarkt nicht nur für Facebook Likes kaufen, sondern man kann heutzutage auch Instagram Follower kaufen, Soundcloud Plays kaufen und auch Twitter Follower kaufen.

Dies zeigt, dass jeder Hype, jede Epidemie und jede Plattform mit dem Erreichen einer kritischen Menge einen Sekundärmarkt erschaffen und auch wieder einstampfen kann. Welche Maßnahmen gegen die Facebook-Epidemie ergriffen werden kann, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

25
Nov
2013

Das Geschäft mit dem Social Media

Seit einigen Jahren gehören die Social Media Netzwerke wie Twitter, Instagram, Youtube und natürlich auch Facebook zu unverzichtbaren Instrumenten der medialen Aufmerksamkeit, des Austauschs von Individuen aber auch von Sekundär- und Primärmärkten geworden. Der Handel mit Social Media Produkten wie Facebook Fans oder Likes, Facebook Shares (Teilungen), Facebook Fotolikes (Fotobewertungen), Youtube Views (Einblendungen), Youtube Likes (positive Bewertungen), Youtube Dislikes (negative Bewertungen), Youtube Abonnenten, Youtube Kommentare, Instagram Kommentare, Instagram Likes, Instagram Follower, Twitter Follower, Soundcloud Plays, Soundcloud Downloads, Google Plus One, Google + Reshares sowie Google + Kommentaren boomt wie nie zuvor. Facebook Likes kaufen oder Instagram Follower kaufen ist somit nicht mehr verpönt, sondern wird als normaler Bestandteil der Vermarktung von Produkten oder Meinungsbildung angesehen.

Dies liegt nicht zuletzt daran, weil diese Netzwerke und Portale zu exorbitant hohen Preisen ebenfalls diese Produkte anbieten. Beispielsweise ist es möglich, auf Youtube sog. Views zu kaufen. Dabei zahlt man jedoch 20,00€ für 5.000 Einblendungen, was auf auf dem Sekundärmarkt für Klicks für einen deutlich niedrigeren Preis gibt. Selbiges kann auch bei Facebook Likes ( http://www.getlikes.de ) oder Instagram Followern ( http://www.getsocials.de ). Sämtliche Produkte gibt es auf den jeweiligen Verkaufsseiten des Sekundärmarktes deutlich günstiger.

Doch wieso passen die Netzwerke ihre Preise nicht den Marktgegebenheiten nicht an? Ganz einfach. Sie wollen den Handel nicht ganz unterbieten, versuchen jedoch durch Preise, die sie prohibitiv hoch ansetzen, den eigentlichen Handel zu dämmen. Dass diese Netzwerke jedoch den Handel auf dem Sekundärmarkt nicht eindämmen oder stoppen können sollte jedem klar sein. Die Produkte dürfen offeriert werden, sollten hingegen Nutzer diese erwerben, könnten sie ggf. sanktioniert werden, was jedoch durch fehlende Indikatoren für den Rückschluss auf einzelne Nutzer überaus schwierig erscheint.

Aus diesem Grund wird es auch weiterhin den Sekundärmarkt für Social Media Produkte geben, auf dem sehr viel Geld umgesetzt wird.

Quelle: http://youtubeklicks.npage.de/youtube-verkauft-klicks.html

25
Jul
2013

Zeitmangel

Hallo Leute,
leider bin ich derzeit etwas im Stress und kann deshalb einige Tage nichts schreiben und bin auch nicht online.
Bis dann :)

24
Jul
2013

Arten der Informationsasymmetrie

ich hatte bereits etwas über asymmetrische Information, genannt auch Informationsasymmetrie geschrieben. Was ist das? Ganz einfach beschreiben kann man sagen, dass eine asymmetrische Information vorliegt, wenn N Parteien über eine bestimmte Angelegenheit (z.B. Geschäftsabschluss) nicht den identischen Wissensstand haben. Bspw. ist dies dann der Fall, wenn der Verkäufer einer Sache unsichtbare Mängel am Fahrzeug kennt, die der potentielle Käufer nicht kennt und auf Anhieb nicht sehen kann (Quelle: http://www.informationsasymmetrie.info)

Man unterscheidet mehrere Arten der asymmetrischen Information. Bei den "hidden charakteristics" sind der einen Partei unveränderliche Eigenschaften der Leistung unbekannt.

Abgeschwächter treten die "hidden action" und "hidden informations" auf, wo zwar einzelne Merkmale erkannt, aber in ihrer genauen Auswirkung nicht beurteilt werden können.

Die "hidden intention" ist gewissermaßen das „bösartigste Spiel“ – hier können die Folgen nur sehr schwer eingegrenzt werden. Die wahren Absichten des Vertragspartners bleiben dabei verborgen und kommen vielleicht erst nach bestehender Abhängigkeit zu tragen. Wenn schon in etwas investiert wurde, das bei Auflösung des Vertrages „weg“ wäre, könnte es zu einem „hold up“ kommen (Ausbeutung).

Zur Lösung der Problematik ist die Politik immer wieder aufs Neue gefordert. In der Wissenschaft gibt es verschiedene Lösungsmodelle, auf die sich der Gesetzgeber beziehen kann. Hier bezieht sie sich vor allem auf Eigenschaften in Investitionsprojekte. Ähnliche Problematik tritt auch häufig im Online-Geschäftsverkehr auf. Wie kann ein Käufer bspw. die Qualität eines Shops wie http://www.buy-cheap-views.com beurteilen? Bestehen etwaige Qualitätssignale wie Prüfsiegel durch zertifizierte Webseiten oder anderweitige Features, die Vertrauen oder Sicherheit suggerieren?

Dieses klassische Problem der Ökonomie tritt demnach in vielen Bereichen unseres Alltags auf und kann durch Aussenden von Qualitätssignalen seitens der besser informierten Partei oder Screening seitens der schlechter informierten Partei beseitigt werden.

13
Jul
2013

Nachtrag: Ökonomie von Youtube Klicks

Nachtrag zum kurzen Artikel: http://oeconomicus.twoday.net/stories/oekonomie-von-youtube-klicks/

Mich hat der Gedanke nicht losgelassen und ich musste etwas recherchieren. Da habe ich http://www.klicks-kaufen.de gefunden und habe ein wenig gerechnet.

Dort erhält man 100000 Klicks bei Youtube für knapp 190€. Wenn man überlegt, dass man heutzutage als mittelmäßiger Musiker bereits ab einer Million Klicks mediale Aufmerksamkeit bekommen kann (natürlich muss man aktiv auf die Medien zugehen um Interviews oder Beiträge auf RTL zu bekommen), aber ab 1 Million Klicks ist das gut möglich und realistisch.

Nun rechnen wir nach, 189,90€ = 100000 Klicks x 10 = 1899€. Das ist eine ordentliche Summe, doch wenn man betrachtet, was reguläre Werbemaßnahme kosten und an Arbeitsaufwand verlangen, so ist der Preis doch recht günstig. Denn stellt man die anfallenden Kosten für Musik gegenüber, so ist die Differenz nicht so groß, denn eine Radiobemusterung und Versand an zahlreiche Radiosender, Interviews und Auftritte können für unbekannte Musiker schon recht kostenintensiv werden.

Von daher bietet das Internet heutzutage die Möglichkeit mittels der Videokanäle über Youtube Berühmtheit zu erlangen.

Natürlich ist Youtube nicht der einzige Kanal, mit der unbekannte Musiker Aufmerksamkeit erhaschen können. Es gibt noch viele andere Portale, doch ob man für diese auch Klicks kaufen kann und den Verlauf der eigenen Karriere durch bezahlte Dienstleistungen selbst lenken kann, weiß ich nicht.

Hier eine Liste der Portale/Plattformen: http://kulturmarketingblog.de/musiker-selbstvermarktung-plattformen-fur-den-digitalen-musikvertrieb/338

5
Jul
2013

Ökonomie von Youtube Klicks

Ich habe vorhin einen sehr interessanten Artikel über die ökonomische Begründung von Klickkauf auf Youtube gesehen.

Man kann wohl ganz einfach die Klickzahlen auf Youtube steigern, indem man Unternehmen engagiert die das übernehmen. Das ist natürlich ein Geschäftszweig der neuen Generation, an die viele von uns (ich persönlich auch) niemals gedacht hätten. Einfach nach "Klicks kaufen" oder im Englischen nach "buy youtube views" (z.B. http://www.Gigaviews.com) googeln und zahlreiche Shops finden, die solche Dienste verkaufen. Ob sowas sinnvoll ist oder moralisch korrekt, soll hier nicht diskutiert werden.

Nun zum Inhalt des Artikels:

Die ganze Youtube-Klicks-Ökonomie lässt sich einfacher modellieren, aber die Grundidee ist interessant. Das ganze ist ein Gefangenendilemma. Das Gleichgewicht befindet sich dort, wo sich die dominanten Strategien der Labels überschneiden; dieser Schnittpunkt ist das strategische Gleichgewicht, oder auch Nash-Gleichgewicht genannt. John Nash, den Namen könntet ihr schon gehört haben; sein Leben wurde in dem Film "A beautiful mind" verfilmt. Das Nash-Gleichgewicht ist ein Punkt, indem kein Label einen Anreiz hat, seine Strategie einseitig zu ändern.

Auch ganz wichtig: die individuell rationale Handlung der Labels führt zum kollektiv schlechtesten Ergebnis (wegen den zusätzlichen Ausgaben).


Quelle:
* http://www.pressenet.info/pr-2013/aktuell/youtube-klicks.html
* http://www.getviews.de/faq/

15
Jun
2013

Preisbündelung in der Musikwirtschaft - Ein Fehler?

Sollte die Musikindustrie weiterhin das preispolitische Instrument der Preisbündelung einsetzen oder doch lieber eine Entbündelung anstreben, wie es von einigen Gruppierungen gefordert wird?

Die vergangen Jahre zeigen die starke Tendenz, dass die Zahlungsbereitschaft für Musik- und Filme stark gesunken ist. Der Auslöser dafür ist natürlich die Digitalisierung dieser Medien. Die illegale Verbreitung und das "Brennen" von Musik und Filmen ist heutzutage so einfach, dass sich die Menschen die CD's oder DVD's nicht mehr im Laden kaufen sondern illegal beschaffen.

Das lässt die Umsätze der Musik- und Videoindustrie stark schrumpfen.

Das Problem vieler Konsumenten ist es, dass sie mit ganzen Alben, bestehend aus vielen Songs, nicht viel anfangen können. Sie möchten gezielt einzelne Songs, werden jedoch gezwungen, ganze Alben zu kaufen. Das war bis vor einigen Jahren noch das gängige Problem und Dilemma. Diese Art der Preisbündelung hatte demnach zahlreiche Nachteile und deshalb hat man sich der neuen medialen Möglichkeiten geöffnet und sieht im Netz von dieser Bündelung ab. Es ist nun möglich, dass man auch (via iTunes) einzelne Songs zu kaufen, wodurch die Zahlungsbereitschaft und Konsumentenrente vieler Konsumenten abgeschöpft und dadurch Umsätze angekurbelt werden.

Dazu eine sehr interessante Dissertation: http://ub-ed.ub.uni-greifswald.de/opus/volltexte/2011/958/pdf/Diss_Julia_Skrobek.pdf

5
Jun
2013

Örtliche Positionierung von Anbietern

Hallo Leute,

oft fällt uns die Agglomeration (Ballung) von Geschäften innerhalb einer Örtlichkeit auf; bspw. gibt es in einer Straße viele Schuhverkäufer, viele Dönerbuden oder sonstige Geschäfte die sich ähneln. Da fragt man sich, wieso sich die Leute diese Konkurrenz antun und genau dort ihre Geschäfte eröffnen.

Nun, die Agglomeration kann viele Gründe haben, bspw. ohne direkte Einflüsse als Grundlage nehmend kann man historische Begründungen anbringen, die dazu führen, dass Geschäfte "schon immer" in einem Stadtteil oder einer Örtlichkeit geballt sind.

Andere Gründe sind die positiven Externalitäten, also positive externe Effekte die zum Vorteil aller Anbieter ausfallen und sogar Kosten einsparen können. Als simples Beispiel kann man die Zulieferer anbringen, die nur einmal liefern müssen und dadurch Kosten einsparen, die an die Geschäfte weitergegeben werden. Des Weiteren entsteht durch die Agglomeration ein Arbeitskräfte-Pool innerhalb des Bereichs der Ballung, bedeutet, dass jemand in Geschäft A entlassen werden kann, aber einige Meter weiter in Geschäft B (gleiche Produkte, Dienstleistung) wieder anfangen kann, da er praktisch eine Fachkraft ist und direkten Zugriff zum lokalen Arbeitsmarkt hat.

Das waren nur zwei von mehreren Externalitäten die dazu führen können, dass sich Geschäfte ballen.

Ich werde bald etwas über das Hotelling-Modell schreiben, was sehr interessant ist und beweist, dass sich Anbieter (Annahme: 2) unmittelbar nebeneinander positionieren müssten, um ihre Gewinne zu maximieren.

Das war's erstmal, hasta luego
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