26
Mai
2013

Fußball - Unterhaltung, Geld und Multiplikator

Es war kaum zu möglich den heutigen Tag zu beenden, ohne das Wort Bayern, Dortmund, Fußball oder Finale mindestens einmal gehört zu haben; okay, es war Fußball-Tag und Bayern hat (wieder einmal) gewonnen :-) Soviel zum Tag.

Doch habt ihr es mitbekommen, was drumherum stattfand? Nein, nicht um das Stadium herum (sicherlich, dort wird viel stattfinden, vor allem vor und nach dem Spiel), doch gemeint ist der ganze Trubel in deutschen Städten.

In nahezu allen Lokalitäten lief heute Fußball und da kaum jemand diesen Abend zu Hause vor dem "billigen" Fernseher verbringen wollte, stürmten die Menschen in die Lokale, Bars und sogar zu den Public Viewings. Nun, dass dieser Sekundärmarkt des Fußballs einen immensen Einfluss auf die Wirtschaft hat, haben wir spätestens seit der Weltmeisterschaft in Deutschland erfahren.

Der Fußball fungierte am heutigen Tag als Muliplikator für den Bierverkauf. Wie ich darauf komme? Nun, die Leute hatten vielleicht garnicht vor heute etwas zu unternehmen oder viel zu trinken, doch dann lief Fußball. Mit dem Fußball wird zwangsläufig auch Alkohol konsumiert was dazu führt, dass nach dem Spiel weiterhin getrunken wird und die Zahlungsbereitschaft der Menschen für alkoholische Getränke ansteigt was wiederum dazu führt, dass die Nachtlokalitäten überfüllt sind.

Das freut natürlich die Gastwirte.. wieso auch nicht ;)

23
Mai
2013

Informationsasymmetrie

Was ist informationsasymmetrie?
Als Informationsasymmetrie, oder auch asymmetrische Information wird ein wirtschaftliches Phänomen bezeichnet, bei dem ein Marktakteur unter unvollständiger Information agiert. Dies resultiert aus dem Vorhandensein von privaten Informationen, die nicht jedem zugänglich sind.

Was bedeutet das?

Bei wirtschaftlichen Transaktionen kann ein Marktakteur mehr Informationen haben als die andere Partei und sich dadurch einen Vorteil verschaffen. Dies ist jedoch in manchen Bereichen so kritisch anzusehen, sodass dieses Phänomen zum Marktversagen führen kann. (Marktversagen würde staatlichen Eingriff legitimieren)

Noch einfacher?

Also: Das Vorhandensein von privaten Informationen führt dazu, dass diese privaten Informationen nicht jedem Marktakteur zugänglich sind. Ich möchte bspw. mein Auto verkaufen, kenne jede Tücke des Fahrzeugs und weiß, ob das Fahrzeug den Preis wert ist. Es kommt ein Interessent und begutachtet das Fahrzeug, doch dieser kennt nicht die Tücken, solange ich sie ihm nicht preisgebe. Bedeutet, dass ich im Besitz von privaten Informationen bin und der Käufer unter "unvollständiger Information" handelt und entscheidet.

Bald mehr über dieses spannende Thema.

19
Mai
2013

Individueller Rationalismus ..

Ja liebe Leute, gestern schrieb ich ja über den Hauptsatz in der Ökonomie, über die Unsichtbare Hand Theorie von Adam Smith aus seinem Meisterwerk Wohlstand der Nationen (1778).

Da hieß es ja, dass der Egoismus jedes einzelnen Akteurs zum Wohlstand aller beiträgt.

Jedoch gibt es in der Mikrobetrachtung, also Betrachtung einzelner Akteure anstatt der Gesamtwirtschaft, einige andere Theorien bezüglich des Egoismus der Akteure.

So gibt es in der Spieltheorie das Gefangenen-Dilemma (bald umfassender) wo das Endergebnis lautet:

"Individueller Rationalismus der Akteure führt zum kollektiv schlechtesten Ergebnis."

Das ist natürlich völlig widersprüchlich zu Smith, jedoch fundiert und durchaus nicht gesamtwirtschaftlich anwendbar, sondern wie bereits gesagt, rein mikrowirtschaftlich betrachtet und anwendbar.

Das war's, einen schönen sonnigen Sonntag noch.

18
Mai
2013

Der Egoismus aller führt ...

Ich hatte vor einigen Tagen über DAS ZITAT geschrieben, oder DIE ERKENNTNIS, aber leider zu wenig darüber geschrieben, was es überhaupt aussagt.

Kurz: Der Egoismus aller am wirtschaftlichen Geschehen teilnehmenden Individuen dient dem Gemeinwohl.

Bedeutet, dass jeder am Markt egoistisch sein muss, damit sich ein Marktgleichgewicht einpendelt :-) Cool, oder?

Das bedeutet, dass jeder Marktteilnehmer nur das beste für sich haben möchte und durch diese Kausalität die Wirtschaft am Laufen gehalten wird. Denn keiner tut etwas aus altruistischen Gründen, sondern möchte eine Gegenleistung.

Diese Selbstregulation des Marktes wurde also vor 1778 von Adam Smith entdeckt und als die "Unsichtbare Hand" tituliert.

Diese Metapher des Ökonomen Smith zeigt also, dass die Wirtschaft wenig auf soziale Präferenzen und Gleichheit setzen muss, um ein Marktgleichgewicht zu erreichen.

Dies sieht in anderen Bereichen natürlich anders aus.. aber es läuft :-)

16
Mai
2013

Nachfrage schafft Angebot.. oder etwa doch nicht?

Ich höre immer Leute die laienhaft (und natürlich auch zu 80% korrekt) behaupten, dass ausschließlich die Nachfrage das Angebot schafft.

Das nehme ich jetzt zum Anlass, um auf Say's Law hinzuweisen. Das Saysche Gesetzt besagt nämlich:

"Jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage selbst."

Durch Wirkungsketten der klassischen Makroökonomie kann man diese Theorie plausibel erklären, jedoch würde das jetzt zu weit gehen.

Also was lernen wir; nicht alles, was zunächst schlüssig und als einzige Lösung erscheint, muss auch so sein.

15
Mai
2013

DAS Zitat

Adam Smith (vielleicht schonmal gehört) gehört zu den.. nein, ist der bedeutendste Ökonom der letzten Jahrhunderte. Wieso? Nunja, er hat bereits 1778 ein kleines Buch geschrieben (:-)) und darin praktisch nahezu das gesamte Wirtschaftswissen unserer Zeit zusammengefasst. Ja, das hat er. Und das nicht zu knapp. Darüber werde ich sicher noch einiges schreiben, aber hier habe ich eine Kernaussage, oder DAS ZITAT, rauskopiert um zu zeigen, welcher Satz wirklich ausschlaggebend war. Man sollte aber schon wissen, dass die Unsichtbare Hand nicht das Hauptwerk von Adam Smith war, naja, er hat es in einem Nebensatz erwähnt, aber es ist einfach so genial, dass es so bekannt geworden ist. Bitte sehr:

Adam Smith (1723 -1790) berühmtes Zitat von der "unsichtbaren Hand":

"Nun ist aber das Volkseinkommen eines Landes immer genau so groß wie der Tauschwert des gesamten Jahresertrags ... Wenn daher jeder einzelne soviel wie nur möglich danach trachtet, sein Kapital zur Unterstützung der einheimischen Erwerbstätigkeit einzusetzen und dadurch diese so lenkt, daß ihr Ertrag den höchsten Wertzuwachs erwarten läßt, dann bemüht sich auch jeder einzelne ganz zwangsläufig, daß das Volkseinkommen im Jahr so groß wie möglich werden wird. Tatsächlich fördert er in der Regel nicht bewußt das Allgemeinwohl, noch weiß er, wie hoch der eigene Beitrag ist. Wenn er ... dadurch die Erwerbstätigkeit so fördert, daß ihr Ertrag den höchsten Wert erzielen kann, strebt er lediglich nach eigenem Gewinn. Und er wird in diesem wie auch in vielen anderen Fällen von einer unsichtbaren Hand geleitet, um einen Zweck zu fördern, den zu erfüllen er in keiner Weise beabsichtigt hat ... ja, gerade dadurch, daß er das eigene Interesse verfolgt, fördert er häufig das der Gesellschaft nachhaltiger, als wenn er wirklich beabsichtigt, es zu tun. Alle, die jemals vorgaben, ihre Geschäfte dienten dem Wohl der Allgemeinheit, haben meines Wissens niemals etwas Gutes getan ... Der einzelne vermag ganz offensichtlich aus seiner Kenntnis der örtlichen Verhältnisse weit besser zu beurteilen, als es irgendein Staatsmann oder Gesetzgeber für ihn tun kann, welcher Erwerbszweig im Lande für den Einsatz seines Kapitals geeignet ist und welcher einen Ertrag abwirft, der den höchsten Wertzuwachs verspricht."

aus: Adam Smith: Der Wohlstand der Nationen. Eine Untersuchung seiner Natur und seiner Ursachen, aus dem Englischen neu übertragen nach der fünften Auflage (letzter Hand) [1789] von Horst Claus Recktenwald, München 1974, Buch IV, Kapitel II, S. 370 f.

14
Mai
2013

Ökonomie von Parkhäusern

Neulich habe ich mich gefragt, wie sich eigentlich private Parkhäuser finanzieren. Schon klar, durch die Parkgebühren, doch reicht das aus um langfristig Profite einzufahren und WANN bitte wird das Grundstück + das Gebäude amortisiert?

//Amortisieren = Das komplette "Abbezahlen" des gekauften Gegenstands durch Verkäufe oder Einkünfte aus dessen Nutzen.
z.B. Ich kaufe eine Organe für 0,50€, presse sie aus und mache daraus ein köstliches Glas Orangensaft und verkaufe es für 1,00€. Der Einkauf der Orange hat sich also *armotisiert* und ich habe zusätzlich einen Überschuss (Deckungsbeitrag), nicht unbedingt Gewinn, erzielt.//

Diese Frage beschäftigt mich sehr, denn wenn man sich vorstellt, was man an Mietkosten monatlich hat und was man an den einstelligen Eurobeträgen für das Zurverfügungstellen von Parkplätzen verdient.. dann frage ich mich ernsthaft ob sich das lohnt.

Ich hatte bereits im Rahmen meines Studiums von Donald Shoup gehört und nun erfahren, dass er sich einen Namen als "Parkplatz-Ökonom" gemacht hat :)

Ich werde mich in das Thema einarbeiten und mal schauen was ich euch an interessanten Erkenntnissen berichten kann.

12
Mai
2013

Muttertagsökonomie - Ökonomie des Muttertags

Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, ist heute Muttertag; an dieser Stelle alles Liebe allen Müttern auf der Welt.

Nun, dass der diesjährige Muttertag genau einen Sonntag trifft, ändert eigentlich nichts daran, dass dieser Tag enorme Umsätze in vielen Wirtschaftszweigen generiert.

Nehmen wir als Beispiel die Online-Blumenhändler, die natürlich auch sonntags liefern, doch wie funktioniert das mit dem Blumen-Versandhandel?

Nunja, Blumen-Onlinehändler sind in erster Linie Vermittler von Aufträgen. Ein guter Blumen-Onlinehandel hat tausende örtliche Floristen und Blumenhändler im Verzeichnis und kann über deren Dienste verfügen. Bedeutet, dass der Kunde online den Auftrag gibt, der Onlinehändler den Auftrag an den Floristen der Stadt, aus dem der Kunde stammt, weitergibt.

Kunde aus Stadt X --> Bestellung bei Online-Versandhandel --> Weitergabe des Auftrags an Blumenhandel aus Stadt X --> Blumenhandel aus Stadt X liefert die Blumen.

Doch wieso? Ganz einfach. Der Onlinehändler kann deutschland- oder sogar europaweit Kunden über das Internet gewinnen, Aufträge erhalten und diese einfach weiterleiten. Sie haben dadurch keine Lagerkosten für die Blumen, keine Versandkosten, keine Beschaffungskosten.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich der lokale Florist über mehr Aufträge freuen kann, weil er diese vermittelt bekommt und auch an Sonntagen öffnet, um diese abzuarbeiten.

Wie sieht das ganze Gesamtvolkswirtschaftlich aus?
Aus gesamtvolkswirtschaftlicher Sicht ist dieser Umweg der Bestellung ein Wohlfahrtsverlust oder als neutral zu betrachten, denn die Mehrausgaben der Konsumenten sind im Grunde unnötig und resultieren aus der Informationsasymmetrie des Marktes; das bedeutet, dass die Kunden nicht wissen, dass sie auch direkt zum örtlichen Blumenhandel gehen könnten und sich dort auch sonntags Blumen kaufen könnten.

Von daher kann man sagen, dass dieser Tag die Kassen vieler Wirtschaftszweige füllen wird und die Konsumenten bzw. die Mütter dennoch freuen.

Persönliche Meinung zu den Preisen: vieel zu hoch. Für einen mittelmäßigen Strauß zahlt man gut 40,00€, normalerweise würde man dafür im normalen Handel nicht einmal die Hälfte zahlen. Man sieht hier also, welch ein Mega-Arbitragegeschäft dahintersteckt. Kurz: Arbitrage bedeutet einfach nur, etwas günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen. Das klappt aber nur bei Informationsasymmetrie, was nahezu auf allen Märkten vorherrscht. Das bedeutet einfach nur, dass nicht jeder über den gleichen Informationsstand verfügt und einige dadurch Vorteile gegenüber anderen haben. Aber zu diesen Begriffen später mehr.

Das war's schon. Lang leben die Mütter dieser Welt.

Was ist der Homo Oeconomicus überhaupt?

Hallo Leser (die bald hoffentlich zahlreich hier sein werden),

ich habe den Blognamen "oeconomicus" gewählt, weil economics leider schon belegt war, aber ich denke kaum einer weiß was oeconomicus ist.

Oeconomicus ist nämlich nicht ganz vollständig, denn es fehlt das Homo noch davor, Homo Oeconomicus müsste es heißen.

Der Homo Oeconomicus exisitiert in der Ökonomie (habe ich studiert) und stellt einen Modellmenschen dar.

Wieso "Modellmensch"?

Nun, wir menschen modellieren praktisch immer; wenn wir nachdenken, modellieren wir die Realität und spielen mit dem Modell, varrieren sie. Das passiert in der Wirtschaftswissenschaft (habe ich studiert) fast ausschließlich. Denn die Wirtschaft ist sehr komplex und muss vereinfacht werden. *dazu mehr in späteren Beiträgen*

Ok, zum Homo Oeconomicus. Dieser Modellmensch ist egoistisch und möchte den maximalen Nutzen (darum geht es sehr oft in der Ökonomie) für sich erzielen. Dabei handelt der Homo Oeconomicus nur rational. Alles was er tut ist also rational und er tut es nur, weil es seinen Nutzen steigert. Das kann auch passieren, wenn er sich absichtlich in die Zunge beißt; wieso? Er tat das, weil es seinen Nutzen (Befriedigung) steigert, dabei wird der körperliche Schaden und der Nutzen durch Befriedigung abgewogen und letzeres überwog.

Also, der Homo Oeconomicus ist wie viele Menschen; ist egoistisch, denkt also nur an sich, tut auch mal Dinge, die für andere irrational erscheinen aber nutzensteigernd, also rational sind..

.. also doch nicht so realitätsfern, oder? :-)

Ökonomie ist doch.. ganz interessant!

Dieses Online-Blog möchte ich als Gedankenstütze und eine Art Notizblog für mich benutzen, um meine Ideen und Gedanken rund um das Thema Ökonomie im Alltag festzuhalten.

Mit diesem Blog möchte ich altbewährten ökonomische Modelle auf den Alltag und andere tägliche Fälle übertragen und verständlich bloggen.

Ich hoffe ich bringe die Beiträge verständlich rüber :)

Also dann
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Nachtrag zum kurzen Artikel: http://oeconomicus.twoday. net/stories/oekonomie-von- youtube-klicks/ Mich...
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